Wolfgang D. Melzer liest: “Refugium”
Wann:
In naher Zukunft, nicht weit von hier: Um einer tödlichen Epidemie zu entgehen, ziehen sich drei Familien in das Vorwerk Viertannen zurück, das ihnen bislang als Sommerfrische diente. Im Namen des Überlebens wird ihnen vom Herrschaftszentrum des Landes auferlegt, entweder die gefährdeten Organe durch bionische Apparate zu ersetzen oder das Gelände nicht mehr zu verlassen. Dem widersetzen sie sich, so gut sie können. Aus Wochen werden Monate und Jahre. Und sie müssen erleben, wie sich die Welt außerhalb des Vorwerks rasant verändert. Als den Exilanten klar wird, dass sie mit diesen Veränderungen nicht Schritt halten können, kommt die Frage auf, welchen Platz sie als Menschen in dieser neuen Welt einnehmen werden.
Wolfgang D. Melzer ist promovierter Psychologe und lebt in der Oberlausitz. Er lehrte Psychologie an der Technischen Universität Dresden und beriet Organisationen zu Fragen der Kommunikation. Erst spät und nach einem kurzen Intermezzo als Buchhändler begann er, Prosatexte zu verfassen.