Informationen für Lehrer und Bibliothekare

Der Buchsommer Sachsen ist eine Sommerferienaktion von sächsischen öffentlichen Bibliotheken. Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 16 Jahren können sich aus einer Auswahl an Büchern einige auswählen und in den Sommerferien lesen. 

Seit 2012 wird der Buchsommer als landesweites Projekt ausgetragen und richtet sich besonders an Jugendliche, die bisher nur wenige Freizeitangebote nutzten bzw. auf Grund ihrer sozialen Situation eingeschränkte Alternativen in den Sommerferien haben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Anregung der Lesefreude sowie der Stimulierung eines freiwilligen, selbst gesteuerten Lesens bei Schülern in ihrer Freizeit.

Jungen im Fokus

Trotz positiver Entwicklungen in der Lesekompetenz sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede weiterhin auffallend. Laut PISA-Studie 2012 erbringen 20 % der Jungen schwache Leseleistungen, während es unter Mädchen nur 9 % sind. Diese Entwicklung erfordert zielgerichtete Angebote vor allem an jene Altersgruppe, bei der das Lesen als Freizeitbeschäftigung mit Eintritt in die Pubertät rückläufig ist. Auch hiervon sind Jungen stärker betroffen als Mädchen. Dem wird Rechnung getragen durch die Bereitstellung spannender und jungengeeigneter Lesestoffe, die den Interessen von männlichen Lesern besonders entgegenkommen.

Mehr Mittelschüler gewinnen

Leistungsunterschiede in der Lesekompetenz bestehen außerdem bezüglich der Schularten, wobei besonders Deutschlands mehrgliedriges Schulsystem im Sekundarbereich eine vergleichsweise große Leistungsvarianz aufzeigt. Danach greifen Mittelschüler viel seltener zum Buch als Gymnasiasten. Die Praxis in den Bibliotheken bestätigt diese Ergebnisse. Der Buchsommer Sachsen wendet sich demzufolge gezielt an Mittelschüler, um in dieser Zielgruppe das Lesen verstärkt zu bewerben.